Zunächst denken wir bei guter Akustik vielleicht an einen der berühmten Konzertsäle, wie zum Beispiel den Musikvereinssaal in Wien oder die Carnegie Hall in New York. Also an einen Raum, der geschaffen wurde um großer Musik ungestört und in bester Qualität zu genießen.
Prinzipiell sind wir damit auch auf der richtigen Fährte, denn gute Akustik ist beides, Raumplanung die gute Akustik ermöglicht und zugleich die passende Musik, die die Atmosphäre des Raumes unterstreicht. In welchem Verhältnis diese zueinander stehen ist abhängig vom zu planenden Raum. Der Konzertsaal hat logischerweise andere Schwerpunkte als ein Tonstudio, ein Ruheraum, eine Lobby oder ein Restaurant.
Eine bekannte Größe ist die sogenannte Nachhallzeit, die Abnahme des Schalls in einem Raum.
In einem Raum mit harten Materialien wird diese Nachhallzeit relativ lange sein, ein Grund warum der Gesang in der Dusche so voll klingt.
Nur in einem Raum mit vielen Menschen wird das schnell zum Problem. Gerade auch unsere heutige Bauweise mit vielen harten Materialien und glatten Flächen trägt dazu bei, dass sich auch ein an sich schickes Restaurant anfühlt als säße man in einer Bahnhofshalle. Und dort kommt keine Gemütlichkeit auf.
Gerade in Räumen in den sich viele Menschen begegnen kommt es darauf an, die Nachhallzeit zu verringern und die Hörsamkeit zu verbessern. Das heißt die Verständlichkeit des Gesprächs muss erhöht werden und zugleich der allgemeine Schallpegel verringert werden.
Als Faustregel kann man sagen, dass weiche Materialien auch Schall absorbieren, Teppich in Konferenzräumen, weiche Polster, Vorhänge und Kissen in Restaurants, selbst großzügige Lampenschirme mit weichem Loden bespannt. Oft wirken die Maßnahmen klein und haben doch einen entscheidenden Einfluss auf unser Wohlbefinden.
Schallabsorbierende Deckengestaltung in öffentlichen Bereichen wie einer Lobby oder dem Schwimmbad ist grundsätzlich von größter Bedeutung, da hier ein hoher Geräuschpegel herrscht und sich der Schall sich an der Decke am besten absorbieren lässt.
Die Industrie bietet hier natürlich die standradmäßigen Lösungen an die aber oft optisch nicht wirklich überzeugen und eher an Büros oder Konferenzräume erinnern.
Wir planen deswegen individuell und stellen zusammen mit unseren Partnerfirmen Lösungen her wie zum Beispiel eine perforierte Altholzdecke beim Hotel Gurglhof. Diese transportiert den alpinen Charme aber gleichzeitig erfüllt sie eine akustische wirksame Funktion.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen darf die musikalische Unterstreichung der Atmosphäre nicht vernachlässigt werden. Dass Musik direkt unsere Gefühle steuert und verstärkt ist bekannt. Das heißt der Hotelier sollte sich genau überlegen welches Gefühl er in welchem Bereich vermitteln will und diesem Gefühl auch Hintergrundmusik zuordnen. Thematische Ausrichtung, auch zur jeweiligen Tageszeit, ist hierbei gefragt, in einer Stube wird man ein anderes Genre wählen als im Saunabereich oder dem Yogaraum. Die Musik muss im Einklang stehen mit dem Ambiente und dem Klientel.
Dezenz ist hier aber gefragt, so individuell die Gäste sind, so individuell ist das Empfinden für Musik, der Übergang von Musik zu störendem Lärm kann schnell fließend sein und muss unbedingt vermieden werden.
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass natürliche Geräusche als angenehm empfunden werden, das Wasserplätschern, Vogelgezwitscher und allem voran vielleicht das wohlige Knistern des Kaminfeuers…Der moderne Mensch sehnt sich nach Ruhe, diese ist aber nicht gleichzusetzen mit unnatürlicher Stille.
Geborgenheit und Wohlgefühl sind direkt verbunden mit unserem Gehör. Die gute Akustik und die stimmige akustische Inszenierung schaffen zufriedene Gäste die gerne wiederkommen und bleiben.