Hotelräumlichkeiten leben von ihrer Atmosphäre. Die Wandgestaltung wirkt unmittelbar auf die Stimmung eines Raumes und ist ein Gestaltungselement, dessen Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Spektakuläre Beispiele aus anderen Bereichen loten neue Möglichkeiten aus und machen Lust, dies auf den Hotellerie- und Gastronomiebereich zu übertragen.

Inspirierend

Ein fulminantes Beispiel eines gelungenen Raumbildes ist die Gestaltung der Ausstellung Suprematism von Zaha Hadid für eine schweizer Galerie. Zugegeben, ein Raumbild für einen Wellnessbereich würde man nicht schwarzweiß und nicht so hart in der graphischen Auflösung entwerfen. Aber das Prinzip, dass sich verschiedene Räume durch Malerei oder grafische Gestaltung verbinden, und dass die Kanten und das “Rechtwinklige” der Architektur überwunden werden, ist sehr faszinierend. Dadurch entsteht ein ganz neues Raumerlebnis. Verbunden mit einem zum Thema und Objekt passenden Malstil, steckt hinter diesem Prinzip ein großes Potenzial, um Menschen Räumlichkeiten in einer besonderen Weise erleben zu lassen.

Auch die Raumbilder der in Wien lebenden Künstlerin Barbara Vörös spielen damit, den Raum emotional zu bereichern und nicht “nur” eine Oberfläche mit einem Bild zu schmücken. Bezeichnend nennt sie ihr Label „Beyond surface“ – übersetzt wie „jenseits der (Ober)Fläche“

Visionen für‘s Hotel

Was könnten diese Art von Raumbilder für das Hoteldesign bringen?
In erster Linie sind sie Schmuck und optische Bereicherung.
Sie sind aber auch ein Werkzeug um Räume über die Raumgrenzen hinweg zu verbinden, Bereiche optisch zu separieren oder zu betonen. Sie sind Stimmungsmacher.

Im Prinzip eignet sich jeder Raum für diese Art der Gestaltung.

Wo der Gast Sinnlichkeit und spezielles Raumerleben geradezu erwartet ist der Wellnessbereich. Poolbereiche, Kabinen, Ruheräume und Gänge sind prädestiniert für großflächige, sinnliche Kreationen.
Auch eine besondere Gestaltung der Zimmer ist denkbar. Hier kann ein Raumbild, das sich von der Decke über Wände und ev. sogar in die Bodenbereiche hinein zieht, um das Bett oder die Sitzbereiche eine Art Nest- oder Höhlencharakter entwickeln.
Oder ein Raumbild, das im Eingangsbereich den Gast „empfängt“ und mit einer Gestaltung, die sich über Wände und Boden spannt, zur Rezeption geleitet.

Stilistisch ist eine breite Palette möglich – ob abstrakte Formen, naturalistische Zeichnungen, duftige Aquarellflächen; für das moderne Hotel in grafischer Aufbereitung wie die Beispiele oben; für romantische Objekte in weichen Farbtönen, mit sanften Zeichnungen; bis hin zum blättrigen, mehrschichtigen Farbaufbau im Stil des Shabby chic.

raumbilder_einzelbild

Eine verwandte Art der Wandgestaltung ist das „Trompe l‘oeil“ – übersetzt „Augentäuschung“. Egal ob traditionell oder modern interpretiert, ist es eine weitere reizvolle Möglichkeit der Wandgestaltung, die dem Raum ein etwas „mehr“ an Weite gibt.
Dazu wird es später mal eine Blogbeitrag geben:

Mehrwert für die Augen – Malerei, die Räume erweitert

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